Manchmal lernen Mütter von Töchtern. Das finde ich ganz großartig. Mir fehlt der Ehrgeiz immer wieder neue Rezepte zu suchen und mittels – klappt oder auch nicht – auszuprobieren. Da ist unsere “Biologin” von ganz anderer Natur. Kein Wunder, wenn man in der Forschung arbeiten möchte muss man halt Neugierig sein und Rückschläge aushalten können.
Bei unserer Familienweihnachtsfeier kreierte sie uns einen Pandoro. Ein luftiger italienischer Weihnachtstraum der auf der Zunge zu schmelzen schien. Sofort war mir klar: den muss ich nachbacken.
Damit ich den Plan bis Silvester durchführen konnte brauchte ich das Rezept. So hat Stefanie eine Nachtschicht eingeschoben und das Rezept auf ihrem Blog http://www.hefe-und-mehr.de/2009/12/pandoro/noch online gestellt, obwohl sie für den Urlaub hätte packen müssen. Danke dafür. Jetzt konnte ich loslegen. Die Backanleitung wirkte erst einmal einschüchternd auf mich. So habe ich mir das Rezept ausgedruckt und nach dem 2. durchlesen des Rezeptes wurde es schon verständlicher. Da habe ich nicht mehr lange gezögert und den 1. Sauerteig angesetzt.
Pandoro nach dem Rezept von http://www.hefe-und-mehr.de/2009/12/pandoro/
Ich habe mich in allen Details genau an die Backanleitung gehalten.
Die Pflege des Sauerteiges nahm zwar jeweils nur wenige Minuten in Anspruch, musste aber sehr pünktlich durchgeführt werden. Die Temperatur von 30 Grad konnte ich tagsüber auf dem Heizkörper und nachts in der beleuchteten Mikrowelle (die Glühbirne schafft die ideale Temperatur) halten. Die Temperaturkontrolle führte ich mit einem Zimmerthermometer durch. So fühlte sich der Sauerteig sehr wohl und gedieh prächtig. Den immer wieder anfallenden Teigüberschuss habe ich gesammelt und zu zwei Broten verbacken. Nach 2 Tagen hätte ich mit dem Pandoroteig starten müssen, aber wie das so ist kam es anders und mir fehlte die Zeit die ich ihm am 3. Tag hätte widmen müssen. So pflegte ich ihn noch einen 3. Tag als Sauerteig. Schön warm wurde er immer aktiver. Sein Geruch erinnerte eher an Hefe -statt an Sauerteig.
Am 31.12.2009 startete ich den ersten Teig gegen 11 Uhr, den zweite Teig gegen 11.30 Uhr. Nach 3 Stunden (14.30 Uhr ) war ich mit den Aktivitäten der beiden Starterteige so zufrieden dass ich den dritten Teig kneten konnte. Kurz vor dem Abendbrot (18.00 Uhr) nahm ich dann den Hauptteig in Angriff. Ich habe noch nie einen so gehaltvollen Teig hergestellt. Meine Zweifel, ob diese schwere speckige Masse auch nur ein bisschen aufgehen könnte, wurden immer größer. Um 23.30 kam der Teig dann in die Backformen. Die Nacht zum ersten Januar hat er schön warm eingepackt bei ca 28 Grad, auf der Heizung verschlafen.
Und welche Freude, aus dem Teigkloß war 8,5 Stunden später ein schön hoch aufgegangener Pandoro geworden. So konnten wir zum Neujahrsfrühstück diesen schönen Festtagskuchen genießen. Er schmeckt so gut dass es eigentlich nicht nötig ist noch etwas darauf zu schmieren. Aber ein bisschen Marmelade schadet nicht.
Fazit: Ein tolles Gebäck für dass man sich Zeit nehmen muss. Die Belohnung ist dann der Genuss, am schönsten im Kreis von vielen Genießern.
Hinweis: Dieses Gebäck habe ich mit Haushaltszucker gebacken!
Hallo liebe Reka,
habe das unglaubliche Rezept für den Pandoro bei der Steffi auf dem Blog schon bewundert. Und noch viel unglaublicher finde ich es, dieses Rezept so nachzubacken, wie Du es beschrieben hast. Einfach toll!!! Ich glaube, ich würde mich dieses Experiment nicht wagen. Es nimmt so viel Zeit und Mühe in Anspruch. Außerdem: ob Weight Watchers dass zulässt??? Hi.
Also, falls Du aber trotzdem mal den Kostversuch von einem Genießer (wie in Deinem Text beschrieben) benötigst: Hier, hier ich biete mich gerne an. 🙂
Nein ehrlich! Ich ziehe den Hut vor Dir und Steffi.
Bis bald,
Ganz ganz liebe Grüße und Küsschen sendet Dir:
Sarah.
Hallo liebe Mama,
mmh, das sieht wirklich sehr lecker aus!
Hallo Katrin, hallo Sarah.
Danke für eure netten Kommentare. Ja ich fände es schön an unsererm -M-K-K-F-Tag,den wir hoffendlich bald nachholen werden, mit euch einen Pandoro zu genießen. Danach zu Ikea. Eine Kollegin hat dort die Deko im Schlafzimmerbereich gemacht.
PS. Weight Watchers fragen wir lieber nicht! 🙂
Bis bald
REKA